Von Sebastian Jaspers | 26.10.2024, 11:09 Uhr
Berlin, den 28. Oktober 2024 – Künstliche Intelligenz ist eines der Megathemen für die Zukunft – auch in Lingen. Die Mitgliedschaft im KI Park, einem eingetragenen Verein aus Berlin, soll die Stadt international bekannt machen. Denn KI ist nicht das einzige relevante Forschungsfeld, in dem Lingen Vorreiter sein will.
Ein Leuchtturm für den Innovationsstandort Lingen.
Nicht weniger als das soll der KI Park Lingen werden, der am städtischen Prestigeprojekt IT Campus entstehen soll. Dafür wurde nun der Grundstein gelegt. Die Stadt Lingen wird „Satellitenstandort“ und zugleich Mitglied im KI Park aus Berlin, einem eingetragenen Verein, der sich auf Forschungsfelder rund um Künstliche Intelligenz spezialisiert hat.
Was sich die Beteiligten von dieser Zusammenarbeit versprechen, verrieten sie jüngst auf einer Veranstaltung im Lingener IT-Zentrum an der Kaiserstraße.
200 Mitglieder aus elf Ländern vereint im KI Park Berlin
Der KI Park aus der Hauptstadt schafft Voraussetzungen für die erfolgreiche Erforschung und Entwicklung zukunftsweisender KI-Technologien. Mit dieser Philosophie konnten die Berliner namhafte Unternehmen für ihren Verein gewinnen. Zum Netzwerk gehören rund 200 Mitglieder aus elf Nationen, darunter Großkonzerne wie Volkswagen, Schäffler und Deloitte – und nun auch Krone.
Die Beteiligung aus dem Emsland kommt dabei nicht nur in Form der Stadt Lingen, sondern auch durch das Lingener Innovationsnetzwerk Cornexion. Dieses begeisterte die Stadt Lingen sowie den Landmaschinenhersteller Krone schnell für das Projekt. Krone plant, am neuen IT Campus an der B214 einen großen Forschungs- und Entwicklungsstandort zu errichten.
„Das ist ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen“, erklärt Goy-Hinrich Korn, Chief Digital Officer der Krone-Gruppe. „Künstliche Intelligenz spielt schon jetzt beispielsweise im Bereich autonomes Fahren, Automatisierung oder auch Laderaumerkennung eine große Rolle für die Krone Gruppe.“
Zwei Megathemen in Lingen: Grüner Wasserstoff und KI
Seitens der Stadt freut man sich, dass nun zwei Mega-Zukunftsthemen in Lingen beheimatet werden könnten: Grüner Wasserstoff und KI. Oberbürgermeister Dieter Krone zeigt sich stolz, nun einen internationalen Partner an der Seite zu haben, „mit dem wir die Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz am IT-Campus in Lingen etablieren können.“ Ziel ist es, weitere Unternehmen aus der Branche anzuziehen.
Die beiden Themen ergänzen sich laut allen Beteiligten perfekt. Lingen ist auf dem Weg, größter Wasserstoffstandort Deutschlands zu werden und könnte somit einer der bedeutendsten Energiestandorte des Landes werden. Energie ist auch für die KI ein Schlüsselthema, denn: „KI ist ohne Energie nicht denkbar“, erklärt Dieter Krone.
Hoher Energieverbrauch für KI
Jede Datenabfrage bei einer Künstlichen Intelligenz verursacht einen erheblichen Energieverbrauch, erläutert Olly Salzmann, Vorstandsmitglied des KI Parks Berlin. Je mehr KI verwendet wird, desto mehr steigt der Energiebedarf durch Rechenzentren. Eine mögliche Idee für Lingen: die Versorgung von Rechenzentren mit grüner Energie, gewonnen durch Wasserstoff.
Die Stadt Lingen hat ein ambitioniertes Ziel formuliert: den Wirtschafts- und Energiestandort Lingen in Verbindung mit den Megathemen Grüner Wasserstoff und Künstliche Intelligenz international bekannt zu machen.
Für die tägliche Arbeit vor Ort in Lingen rund um das Thema KI fällt in der kommenden Zeit vor allem Cornexion eine Schlüsselrolle zu. Dessen geschäftsführender Gesellschafter Bastian Papen bringt die kommenden Aufgaben auf den Punkt:
„Mit dem KI Park schließen wir die Region und Lingen an ein starkes, international aufgestelltes KI-Netzwerk an, das es sich zum Ziel gesetzt hat, KI auch wirklich in Anwendung zu bringen.“
Diese Arbeit beginnt jetzt.